Storeteller

Apple Schildergasse in Köln gewährt einen ersten Einblick

Hell, großzügig gestaltet und beeindruckend: Apple Schildergasse eröffnet am kommenden Samstag, 25. März im Herzen der Kölner Innenstadt hinter der historischen Fassade des weitläufig als „Pohland-Haus“ bekannten Gebäudes. Der neue Standort in der meistfrequentierten Einkaufsstraße in Deutschland präsentiert sich mit überarbeiteten Konzept und in einem neuen Design. Alexander Niemczyk, „Head of Retail Stores“ in Deutschland, und „Storeleader“ Stephan Borg stellten die Besonderheiten heute vor und lösen damit eine lange Reihe der Gerüchte und Vermutungen in den letzten drei Jahre auf.

Die beiden Etagen des neuen Apple Stores werden in der großen, vier Meter hohen Halle mit einer hängenden, spiralförmigen Aufgang aus Glas verbunden. Lange Zeit galt die gläserne Treppenkonstruktion als ein markantes Merkmal für zahlreiche Apple Stores weltweit, sie wird auch in Köln gekonnt inszeniert. Im Vergleich zu den „traditionellen“ Standorten strahlen die mit Kalkstein aus Portugal verkleideten Wände und Säulen jedoch eine für einen Apple Store noch ungewohnte und angenehme Wärme aus. Im Einklang mit dem neuen Konzept, das von Angela Ahrendts (Senior Vice President Retail) und Jony Ive (Chief Design Officer) entwickelt worden ist und nun seit mehr als einem Jahr systematisch weltweit umgesetzt wird, rückt die eher kühle technische Komponente in den Hintergrund und schafft Platz für eine besondere Atmosphäre: Apple Schildergasse repräsentiert—in Deutschland bisher einzigartig—das Konzept um einen Ort, an dem sich Menschen treffen, zusammenarbeiten und Erfahrungen und Ideen miteinander teilen, erklärt Alexander Niemczyk einleitend.

Eine der vorgestellten Neuheiten unterstützt diesen Gedanken besonders: Das "Forum" in der zweiten Etage lädt mit zahlreichen ledernen und hölzernen Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein und bildet mit der hochauflösenden—und in der Tat schon fast unwirklich pixelfreien—Videowand einen Treffpunkt, wo regelmäßig Präsentationen und Workshops unterschiedlichster Art stattfinden werden—einen Treffpunkt, an dem man vielleicht der Hektik und Enge der Schildergasse kurz entkommen und das kostenlose WLAN-Angebot des Standortes nutzen kann.

Das „Forum“ lädt zum Verweilen ein.

Eine etwas intimere, ruhige Atmosphäre schafft der separat eingerichtete "Boardroom" für "praxisnahe Beratung für Unternehmen" in der dritten Etage, der jedoch nicht öffentlich zugänglich ist.

Der „Boardroom“ in der dritten Etage.

Zwar verzichtet der neue Apple Store auf einen „Kronendach lokaler Baumarten“—nicht alle Elemente aus den neuen Design-Richtlinien werden überall umgesetzt, hierfür sind u.a. die architektonischen Gegebenheiten des Standortes ausschlaggebend—die Inszenierung zahlreicher Produkte ist „von Schaufenstern entlang eines Boulevards“ inspiriert und bietet die Möglichkeit, diverse Themen wie beispielsweise Fotografie, Musik, Zeichnen gänzlich interaktiv zu erleben. Die fast 180 Mitarbeiter aus 16 verschiedenen Nationen sind beim Ausprobieren behilflich und stehen in insgesamt 14 Sprachen, darunter Chinesisch, Türkisch und in Gebärdensprache, nicht nur bei technischen Herausforderungen und Problemstellungen beratend und unterstützend zur Seite. Ein Schaufenster für Ninja-Kämpfer gibt es zwar in den s.g. "Avenues" nicht, die vielfältigen Lebensläufe der Apple Store-Mitarbeiter hätten aber auch in diesem Fall für die notwendige Kompetenz gesorgt.

Für Apple Schildergasse wurde das ehemalige „Pohland-Haus“ aufwändig restauriert. Dies schliesst auch die Installation neuer, in Bronze gefasster Fenster ein, die dankt der prominenten Lage einen spektakulären Blick auf die Schildergasse bieten.
Alexander Niemczyk betont an dieser Stelle die Bedeutsamkeit der Zusammenarbeit mit deutschen Zulieferern: die gläserne Treppenkonstruktion stammt von der in Bayern ansässigen Firma sedak, die hölzernen Möbel von Dula (Dustmann-Ladenbau) in Vreden. Tim Cook besuchte das Unternehmen in der Nähe von Dortmund Anfang Februar und betonte die handwerkliche Qualität der Erzeugnisse, die den hohen Standards von Apple gerecht werden. Allein bei Dula arbeiten von den über 1000 Beschäftigten allein fast 200 Angestellte ausschliesslich für Apple.

Am offiziellen Eröffnungstag werden die Besucher wieder mit gewohnt tosendem Applaus und traditionellen T-Shirts begrüßt. Die ersten beiden der vermutlich 1 000 T-Shirts sind jedoch bereits reserviert: Zwei Enthusiasten fiebern der großen Eröffnung des 15. Standortes in Deutschland bereits vor dem Store ausharrend entgegen.

#001 und #002.

Storeteller wird am Samstag von der Eröffnung berichten—und ein weiteres Geheimnis lüften, jenes um das Motiv des T-Shirts. Setzt es vielleicht die Geschichte der illustren Sprechblasen, die bis gestern Nacht Apple Schildergasse sichtschützend schmückten, fort?

Vielleicht. Unbestritten ist jedoch, dass der neue Apple Store in der Schildergasse ein imposanter neuer Standort ist, der warm und einladend wirkt und nicht nur mit angenehmer Kulisse deutlich mehr ist als ein traditionelles Elektronikfachgeschäft—auf eine sehr durchdachte und bis ins kleinste Detail ansprechende Art und Weise.

Weitere Eindrücke aus der Schildergasse

Die kreisförmige Treppe im Apple Schildergasse

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